Kategorie:
Veranstaltung
DIALOG “It’s the economy, stupid!”
DIALOG mit WIFO-Chef Gabriel Felbermayr und Markus Hengstschläger über die wirtschaftliche Zukunft Österreichs und der Welt, Strategien gegen einen Arbeitskräftemangel, Herausforderungen der Energiewende und darüber, dass wir in vielen Bereichen besser sind, als wir glauben.
Die wirtschaftliche Zukunft Österreichs und der Welt stand im Mittelpunkt des 21. DIALOGS der Academia Superior im voll besetzten Südflügel des Linzer Schlosses. Dabei ging es auch um Fragen einer Willkommenskultur, der Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaft und Universitäten sowie der Attraktivierung des österreichischen Arbeitsmarktes.
Zitate:
- Ich bin mir sicher, dass das Glas mehr als halbvoll ist.
- Die hohen Preise sind gekommen, um zu bleiben.
- Der Arbeitskräftemangel, der sich aus der Demografie ableitet, aber auch der Umbau des Energiesystems werden anstrengend werden, da braucht man sich nichts vormachen.
- Man müsste in den Grenzregionen zusammenarbeiten, weil es auch ein gemeinsamer Arbeitsmarkt ist.
- Es wäre zum Beispiel gut, wenn ein paar Wiener dorthin gehen würden, wo die Arbeitsplätze sind.
- Zu viele kleine Unis werden nicht wahrgenommen. Das hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt.
- Wir haben viele solcher ‚hidden champions‘ in Österreich, manche mitunter so versteckt, dass wir gar nicht stolz genug darauf sind. Wir sind in vielen Bereichen besser, als wir wahrnehmen.
- Der moralische Zeigefinger alleine senkt keine Emissionen.
- Der schwarze Schwan wird kommen – nicht in Gestalt einer weiteren Pandemie oder einer Finanzkrise. Das haben wir hinter uns. Meine Prognose: Die Korrelation von internationalen Wetterschocks. Die sollten unbedingt auf dem politischen Radar sein.
- Auf die Welt, wie sie wird, sollten wir uns vorbereiten. Da brauchen wir auch jetzt die Investitionen dafür.
- Es lässt sich leicht boomen, wenn die Wirtschaft vorher gefallen ist.
- Wir sind schon speziell: Wir haben eine niedrige Einkommensungleichheit und dennoch eine große Vermögensungleichheit. Das liegt daran, dass die Österreicher Vermögen oftmals nicht sinnvoll anlegen. Die Möglichkeiten des Kapitalmarktes werden nicht gut erklärt bzw. genützt.
- Ich bin überzeugt, dass da auch der deutschsprachige Raum mehr zusammenarbeiten muss. Oberösterreich und Bayern zB. könnten zusammenhalten, wenn es um den Zugewinn von neuen Schlüsselkräften geht.
- Wir brauchen in der Bildungsdebatte nicht über IT, Codierung und Co reden. Wir müssen viel früher beginnen: Lesen, Schreiben und Rechnen. Und als wichtigste Folge davon: Sie müssen es auch Verstehen.