Paul M. Zulehner ist einer der anerkanntesten Religionssoziologen und Pastoraltheologen Europas und setzt sich seit Jahrzehnten mit zentralen Fragen zu Glaube und Gesellschaft auseinander. Der gebürtige Wiener studierte Philosophie und Theologie, promovierte bereits im Alter von 22 Jahren und wurde 1964 zum katholischen Priester geweiht. Von 1984 bis 2008 hatte er die Professur für den weltweit ältesten Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Wien inne. Zulehner war 15 Jahre lang Berater des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen und gründete die Arbeitsstelle für kirchliche Sozialforschung. Er ist Mitglied der Europäischen und Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Beiratsmitglied der ACADEMIA SUPERIOR.
Mit seinen Visionen und Standpunkten stellt er sich als inspirierender Vordenker stets konstruktiv gegen vorherrschende Meinungen, plädiert für eine realitätsnahe Kirche und einen zukunftsfähigen Umgang mit Glaube, Werten und Spiritualität.
- Nichts schadet der Religion mehr als die unheilige Allianz mit der Gewalt.
- Religion ist extrem missbrauchsanfällig und alle Religionen standen schon immer vor dem Problem, sich von der Gewalttätigkeit der Menschen befreien zu müssen.
- Sämtliche Institutionen die steuernd in die Gesellschaft eingreifen wollen, egal ob es sich um Parteien, Gewerkschaften oder die Kirche handelt, haben mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen.