Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Familienunternehmen bilden das Rückgrat der Wirtschaft, sowohl in Europa als auch in Österreich und Oberösterreich. Sie sind vielfältig, flexibel, längerfristig orientiert, verfügen über eine große regionale Verbundenheit und hohe Standorttreue. Besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten haben KMU und Familienunternehmen durch ihre hohe Anpassungs- und Widerstandfähigkeit eine entscheidende standortpolitische Funktion. Sie tragen wesentlich zur Resilienz des Standorts im Hinblick auf exogene Krisen bei.
Gleichzeitig sind KMU und Familienunternehmen mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Hierzu zählen etwa die Verfügbarkeit von Kapital für Investitionen, die Rekrutierung von Fachkräften und Lehrlingen wie auch bürokratische Hürden und Belastungen durch Steuern und Abgaben.
Deshalb rücken auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene Strategien und Programme zur Unterstützung von KMU und Familienunternehmen verstärkt in den Fokus.
- Attraktivierung von Betriebsübernahmen für Personen mit Unternehmerambitionen
- Berücksichtigung regionaler Wertschöpfungsketten bei öffentlichen Ausschreibungen
- Einsatz auf Bundesebene für Verwaltungsreformen & Steuerreform
- Forcierung von Exportkooperationen auf Wachstumsmärkte (Exportplattformen einrichten)
- Förderung des verstärkten Einsatzes von e-commerce in KMU
- Offensivere Kommunikation zu bestehenden Finanzierungs- und Förderangeboten
- Alternative Finanzierungsformen (Crowdfunding- und Bürgerbeteiligungsmodelle promoten)
- Analyse und Reduktion der Informations- und Meldepflichten für Unternehmen
- Einhebung aller lohnabhängigen Abgaben und SV-Beiträge durch eine Stelle
- Flexiblere Arbeitszeitregelungen
- Schulische Projekte im Handwerksbereich fördern
- Weiterer wirtschaftsorientierter Ausbau der F&E-Strukturen
- Forcierung der regionalen Innovationsstärke durch Zusammenarbeit Hochschulen und Technologiezentren
- Bereitstellung „niederschwelliger“ Informationen (für KMU) zu F&E-Förderungen
- Einzelbetriebliche Förderung in bestimmten Nahversorgungsbranchen zur Steigerung der Kooperationsfähigkeit
- Veranstaltungen auf Bezirksebene zur Förderung regionaler Kooperationen
- Top-Lehrlingsbetriebe in OÖ identifizieren und branchenspezifisch fördern
- Employer Branding in den Regionen forcieren
- Förderung verpflichtender Fortbildung durch Bonus-System
- Unterstützung der Teilnahme von oö. KMU an „go international“
- Neugestaltung des Insolvenzrechtes (2. Chance)
- Schaffung von Bewusstsein für Notwendigkeit einer klaren, mittel- bis langfristigen Unternehmensstrategie
- Förderung von Beratungsmöglichkeiten für langfristigen Unternehmenserfolg
- Einrichtung eines „Nachfolge-Vouchers“
- Einrichtung einer Plattform „Unternehmerisches Denken in der Schule“
- Attraktivierung der Lehre als Berufsausbildungsweg
- Identifizierung und Abbau unnötiger Bürokratie