Gerade in der Auseinandersetzung mit zukünftigen Herausforderungen und der aktiven Gestaltung von individueller und gesellschaftlicher Zukunft kommt dem Thema “Gesundheit” eine besondere Bedeutung zu, trifft es doch jede und jeden unmittelbar und persönlich. Dabei ist die Sachlage hier äußerst paradox: Obwohl breites Wissen darüber herrscht, was einen gesunden Lebensstil ausmacht, verhält sich nur ein Bruchteil der Bevölkerung danach. Die Herausforderung in der präventiven Gesundheitsförderung liegt damit nicht so sehr in der Streuung von Information sondern in der Förderung der Änderungsbereitschaft, also des aktiven Handelns einer breiten Bevölkerung.
Mit den drei “Fs”: “Feet, forks, and fingers” – also Füße (Bewegung), Gabel (Ernährung) und Finger (Finger weg von … Zigaretten und anderen schädlichen Substanzen) – hat es David Katz im Surprise Factors Symposium 2011 schlicht auf den Punkt gebracht. Gesunde, ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und kein Zigarettenkonsum reduziert die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer schweren chronischen Erkrankung um 80%.
Um herauszufinden, wie der Gesundheitszustand in Oberösterreich durch Ernährung und Bewegung gezielt verbessert werden kann und welche gezielten Maßnahmen und Möglichkeiten es gäbe, Oberösterreich als Modellregion für Public Health zu etablieren, hat ACADEMIA SUPERIOR beim Institut für Sozialmedizin, Zentrum für Public Health der Medizinische Universität Wien eine Studie in Auftrag gegeben.
- Gesundheitsförderung und -bewusstsein in Betrieben forcieren
- Rahmenbedingungen für Bewegung in der Bevölkerung fördern
- Rahmenbedingungen für Gesunde Ernährung in Bevölkerung fördern
- Ausbau der Gesundheitsförderung in Schulen – Steigerung des Wohlbefindens von Schülern und Lehrern (Gesundes Schulbuffet, mehr Bewegung im Unterricht)
- Gesundheitsförderung in Unterstufen um auch Bildungsferne Schichten zu erreichen (haben tendenziell schlechteres Ernährungsverhalten)
- Schaffung von Kaufanreizen für Obst und Gemüse
- Zahngesundheit bei Kindern verbessern: Promotion von Zahnhygiene und Fluoridprophylaxe bei Kleinkindern (vor allem in Migrantenhaushalten)
- Rahmenbedingungen für außerschulischen Sport verbessern
- Suchtprävention verstärken (Alkoholpräventionsprogramme)
- Ältere Menschen aktiver einbeziehen in Programme für mehr Bewegung und gesündere Ernährung
- Zusammenarbeit der relevanten Institutionen fördern