Salcher, geboren 1960, ist seit 25 Jahren Unternehmensberater im Bereich Human Resources und einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren in Österreich.
Er studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, wo er 1986 promovierte. Anschließend absolvierte er einen Managementlehrgang an der Harvard University.
Salcher gilt als kritischer Vor- und Querdenker. Regelmäßig schreibt er Essays in „Der Standard“, „Trend“ und der „Presse“ und regt so immer wieder gesellschaftliche Diskussionen an.
In der Jugend war Salcher Landes- und Bundesschulsprecher. 1985 stieg er als Landesobmann der Jungen ÖVP in die Wiener Landespolitik ein. 1987 wurde er das damals jüngste Mitglied des Wiener Landtages, dem er 12 Jahre angehörte.
Seit 1997 leitet Salcher ein Beratungsunternehmen. Dabei versucht er, alte Weisheitslehren mit modernen Managementkonzepten zu verbinden.
Er ist Mitbegründer der bekannten Sir-Karl-Popper-Schule hochbegabte Kinder in Wien. Die Schule wurde 1998 – nach einem persönlichen Treffen Salchers mit Karl Popper – gegründet. Seither ist er geschäftsführender Vizepräsident des Vereins zur Förderung der Sir-Karl-Popper-Schule.
2004 initiierte er die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, welche bis 2008 stattfanden. Unter anderem sieben Nobelpreisträger und der Dalai Lama, Künstler wie Christo und JC, Paulo Coelho, Frank Gehry, Isabel Allende sowie einige der bedeutendsten Wissenschaftler unserer Zeit wie Robert Gallo, Carl Djerassi, Paul Nurse, Gunter Blobel, Kary Mullis, Craig Venter und Anton Zeilinger, nahmen daran teil.
In der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er vor allem durch sein erstes Buch „Der talentierte Schüler und seine Feinde“ (2008). Er stieß dadurch eine öffentliche Diskussion über das Schulsystem und über den Umgang mit Talenten in unserer Gesellschaft an.
Seit 2008 engagiert er sich mit seinem „Curriculum Project“ für bessere Schulen in der Welt. Das Ziel des Projekts: die Schule von morgen mit den besten Köpfen der Welt neu zu erfinden, um jedem Kind die Entfaltung seiner Talente zu ermöglichen.
Seine Bücher „Der talentierte Schüler und seine Feinde“, „Der verletzte Mensch“, „Meine letzte Stunde“ und „Ich habe es nicht gewusst“ sind ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander und vor allem mit uns selbst. Alle Bücher wurden zu Nr.-1-Bestsellern. 2009 wurde Andreas Salcher zum „Autor des Jahres“ gewählt. Für „Der verletzte Mensch“ und „Meine letzte Stunde“ wurde er 2012 jeweils mit dem „Platin Buch“ für 50.000 verkaufte Exemplare ausgezeichnet.
- Setzen wir uns doch als Ziel, die besten Kindergärten der Welt zu haben.
- Sei dir selbst ein guter Freund.
- Das Problem des österreichischen Schulsystems ist diese riesige Kluft zwischen denen, die eigenmotiviert sind und von ihren Eltern unterstützt werden und jene, für die Schule immer etwas Negatives war und wo Eltern den Wert von Bildung nicht erkannt haben.
- Ich sehe eine riesige Chance für unser Schulsystem darin, wenn wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Wenn wir das fördern, was als „21st century skills“ gelten: soziale Intelligenz, Krisenfähigkeit, Umgang mit unsicheren Situationen und Ängsten, Team Learning, Buddy Prinzip. Das sind eigentlich die Fähigkeiten.
- Das wichtigste Wort für mich ist Reflexion.
- Wir sollten nach dieser Krise offen diskutieren, inwieweit die Wissenschaft ein bisschen mehr in den Vordergrund treten und eine stabile Rolle einnehmen kann.
- Unser Schulsystem ist ein planwirtschaftliches System, das nicht am Kunden orientiert ist.
- Wir müssen mehr in die frühe Phase der Bildung investieren.
- Die Lehrer werden zu wenig auf die heterogenen Schülergruppen von heute vorbereitet.
- Der Schlüssel ist High-Tech, High Touch: individuelles Lernen gekoppelt mit individuellem Coaching.