Rabl-Stadler wurde 1948 in Salzburg geboren, sie studierte Rechts-, Publizistik- und Politikwissenschaften.
Von 1970-1974 war Rabl-Stadler bei der Tageszeitung „Die Presse“ und der Wochenzeitung „Wochenpresse“ als Journalistin in den Ressorts Wirtschaft und Innenpolitik tätig, danach schrieb sie als erste weibliche Journalistin innenpolitische Kolumnen im KURIER.
Rabl-Stadler war von 1983-1990 Nationalratsabgeordnete der ÖVP und setzte in dieser Tätigkeit unter anderem ein Programm für flexiblere Arbeitszeitlösungen und eine Initiative zur Liberalisierung der Ladenschlusszeiten durch. Bis zur ihrer Ernennung zur Präsidentin der Salzburger Festspiele 1995 war Helga Rabl-Stadler erste weibliche Vizepräsidentin (1985-1988) und danach Präsidentin und Finanzreferentin der Wirtschaftskammer Salzburg. Gleichzeitig mit Beginn des Amtsantrittes als Festspielpräsidentin legte sie alle politischen Ämter zurück. Nach mehrmaliger Verlängerung der Verträge ist Rabl-Stadler nun bis 2020 als Festspielpräsidentin bestätigt.
In ihrer Funktion als Präsidentin der Salzburger Festspiele ist Helga Rabl-Stadler vor allem für den Auftritt nach Außen zuständig. Sie konnte namhafte Sponsoren für die Festspiele gewinnen: Nestlé, Audi, Siemens und Rolex als Hauptsponsoren, unter anderem Roch, JTI, Swarovski, Bank of America Merrill Lynch und Uniqua als Projektsponsoren.
Den größten Sponsoring-Erfolg feierte Rabl-Stadler mit der Finanzierung des Hauses für Mozart – von über 36 Mio. Euro Gesamtkosten konnten die Festspiele stolze 40% selbst aufbringen.
Helga Rabl-Stadler erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1998), die Silberne Rose der Wiener Philharmoniker (2003), den Ritter der Französischen Ehrenlegion (2006) und den Großoffizier des Sterns von Italien (2015).
- Ich habe die Pandemie von Anfang an für eine große Gemeinheit gehalten.
- Wir haben uns im März zusammengesetzt und überlegt “Wie lautet unsere Strategie?”. Vorrang für die Gesundheit. Wenn es dann gelingt, noch etwa künstlerisch Wertvolles zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen zu machen, dann machen wir es.
- Dieser Dreischritt: Gesundheit zuerst, künstlerisch sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar hat letzten Endes alle überzeugt.
- Ich war sehr schockiert anfangs, als mir klar wurde, dass Politiker aller Fraktionen, in Kunst und Kultur offensichtlich nur eine Deko für unser Alltagsleben sehen.
- Das Streaming kann zwar nicht die Begeisterungsgemeinschaft vor Ort ersetzen, aber es kann den Appetit an Kunst und Kultur wachhalten.
- Ich hätte mir auch gewünscht, dass jetzt im Winter, besonders in der Vorweihnachtszeit es erlaubt worden wäre, Konzerte, Theater ohne Pause, nur eineinhalb Stunden, nur die Hälfte des Saales bestuhlt. Es hätten den Menschen in diesen dunklen Tagen Freude bereitet.
- Das einzige wo Corona einen positiven Kollateralnutzen gebracht hat ist bei der Digitalisierung.
- Das man sich klar ist, wie wichtig es ist, sich mit jemanden auszutauschen. Ich hoffe, dass wir diese Kostbarkeit auch verstehen.
- Dass man wieder zurückkommt. Sehr wohl auch touristische Anziehung, aber so wollen wir es auch nicht mehr, dass hunderte Busse die Stadt erdrücken.