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Publikation
Auch wenn das Jahr 2020 weitgehend von einem Thema dominiert war, hat ACADEMIA SUPERIOR in Workshops, Gesprächen, Studien und Berichten in ganz unterschiedlichen Gebieten vorausgedacht.
Gemeinsam mit Expert*innen aus dem In- und Ausland, mit Jung und Alt wurden faktenbasiert neue Ideen für Oberösterreich mit unterschiedlichen Sichtweisen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erkundet. Im zehnten Jahr des Bestehens von ACADEMIA SUPERIOR entstanden aus den gegebenen Herausforderungen neue Veranstaltungsformate und unerwartete Diskussionsthemen.
Zitat(e):
- Aller Fokus liegt jetzt auf der Zukunft, um Oberösterreich gestärkt aus der Krise zu führen. Die Arbeit von ACADEMIA SUPERIOR belegt seit nunmehr zehn Jahren, dass sich Investitionen in die Zukunft immer rentieren: sie eröffnen perspektiven und bringen unser Land weiter. Darum geht es.
- Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. jede und jeder einzelne spielt dabei eine zentrale Rolle.
- Gerade bei großen Fragen ist ein Thema, dass sich viele Menschen in eine Art Mitmachkrise verabschieden, weil sie sagen: “was kann mein Beitrag schon ändern?” Aber natürlich geht es auch um die Beiträge jeder und jedes einzelnen. jeder Mensch ist lösungsbegabt.
- Die Zukunft ist fragil. gerade in Ausnahmezeiten braucht es gegenseitige Ermutigung und Zuversicht, gemeinsam vorauszudenken und zu gestalten.
- Krankheiten haben nurin den seltensten Fällen dazu geführt, dass sich Menschen in ihrem Verhalten tatsächlich langfristig geändert haben.
- Der Schlüssel ist High-Tech, High Touch: individuelles Lernen gekoppelt mit individuellem Coaching.
- Wir alle haben jetzt die Möglichkeit mit einer der größten Herausforderungen der Zukunft vertraut zu werden: der Vereinsamung.
- Im Unterschied zur Coronakrise, wo es hoffentlich bald eine Impfung geben wird, gibt es bei der Klimakrise keine Impfung.
- Wir haben gelernt, dass sich das Museum im digitalen Raum neu erfinden muss.
- Wissenschaft war noch nie so wichtig wie jetzt.
- Die Rolle der Wissenschaft als Quelle von Fakten wird hoffentlich langfristige Folgen haben.
- Es ist wichtig, der Politik zuzuarbeiten, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen kann.
- Wir erleben in Europa gerade eine lebhafte und gute Diskussion darüber, wie Solidarität in Zukunft aussehen soll und ich finde, das hätte längst passieren müssen.
- In den 80er, 90er Jahren hat man schon gesagt, man wird überall Roboter sehen. Aber wo sind die?
- Die klassischen Medien haben sich Schritt für Schritt von Leadern zu Followern entwickelt.
- Wir brauchen keine Krise zur Veränderung, aber wenn sie schon einmal da ist, dann sollten wir sie dazu auch nutzen.
- Wir investieren sehr wenig in Bildung hinsichtlich Eigenverantwortung, was in Krisen besonders hinderlich ist.
- Für das Vertrauen ins Gesundheitssystem war die Zusammenarbeit über die Systemgrenzen hinweg gut.
- Mit einem klaren plan und einer breit getragenen Strategie ist es unser Ziel, Oberösterreich bis 2030 zu einem demenzfreundlichen Land zu machen.
- Bei den neuen Problemen funktionieren die alten Wege nicht mehr. Deshalb brauchen wir Menschen, die die alten Wege verlassen wollen und neue Lösungen, neue Horizonte entdecken.
- Viele Leute wollen einfach keine Veränderung und bleiben lieber in ihrer Komfortzone, auch wenn das langfristig schlecht für sie ist.
- Wohlstand bedeutet für mich nicht nur konsumieren zu können, sondern auch bewusst mit Dingen umgehen und zum Beispiel Gebrauchtes wiederzuverwenden.
- Auch, wenn es in Österreich 5G gibt, ist es höchst unwahrscheinlich, dass das nächste Apple, Google oder Amazon von hier kommt. Da gehört ein ganz anderes Umfeld dazu, das in Europa derzeit fehlt.
- Bei einer Pandemie ist es mit der Eigenverantwortung schwer.
- Jede Frau, die aufsteht, steht nicht nur für sich selber auf. Die steht immer auch für andere auf.
- Die ‚eine‘ Lösung gibt es nicht. Es gilt im Land Oberösterreich die Diskussion offen zu führen, um eine Vision für Oberösterreichs Mobilität im Jahr 2040/50 zu finden.
- Wenn Telearbeit überall dort, wo sie möglich ist, eingesetzt würde, müssten viel weniger Menschen jeden Tag in die Arbeit fahren. Dies könnte vor allem den Pendlerverkehr deutlich reduzieren.
- Das einzige wo Corona einen positiven Kollateralnutzen gebracht hat ist bei der Digitalisierung.
- Ich glaube, dass die Digitalisierung im Moment Systeme unterstützt, die eher populistisch sind, also eine neue Form fördert, die man vielleicht als demokratische Autokratien bezeichnen könnte.
- Wir machen gerade Erfahrungen, die wir als Einzelne ohnehin auch immer schon gemacht haben. Aber das neue ist, jetzt machen alle gleichzeitig diese Erfahrung.
- Flugdrohnen werden den Individualverkehr von morgen effizient und klimaschonend ergänzen.
- Mobilität ist ein Grundbefürfnis und somit in einer modernen Gesellschaft unverzichtbar.
- Bei der Klimakrise könnten wir jetzt viel sachter, schrittweise aber schon auch konsequent Maßnahmen setzen.
- Ich sehe keinen langfristigen Trend Richtung Deglobalisierung, weil einfach die Kosten, und da meine ich echte Kosten von Wohlfahrt, weltweit zu groß wären.
- Wissenschaft kann Wissen auf den Tisch legen, die Politik muss dann abwägen, welche Entscheidungen getroffen werden.
- Körperliche, geistige und soziale Aktivität gekoppelt mit gesunder Ernährung ist in jedem Alter die beste Prävention gegen Demenz.
- Es ist schwierig für uns, etwas zu richten, was vorher 18 Jahre lang schief gelaufen ist. Gesundheitskompetenz ist ein gesamtgesellschaftlicher Bildungsauftrag.
Empfehlung(en):
- Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung noch transparenter kommunizieren und begründen
- Krisenpläne für künftige pandemische und andere besondere Herausforderungen überprüfen und aktualisieren
- Best Practice Beispiele in der weltweit unterschiedlichen Vorgehensweisen zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie identifizieren und auf ihre Umsetzbarkeit prüfen
- Demenz: Informationsangebot im Sinne der Prävention und Früherkennung ausbauen
- Demenz-Früherkennung im Rahmen von Gesundenuntersuchungen einführen
- Demenz: Vernetzung aller in diesem Bereich tätigen Organisationen und Akteure durch regelmäßige Treffen; strukturierter Austausch und Arbeiten an gemeinsamen strategischen Zielen
- langfristige und strategische Ziele für Oberösterreich im Bereich des Klimas formulieren
- Entwicklung einer gemeinsamen Vision des Verkehrssystems OÖ 2050
- Vielfalt von Mobilitätslösungen fördern, die gut miteinander vernetzt sind; Nahtstellen schaffen
- Telearbeit und Homeoffice weiter ausbauen, um Individualverkehr einzudämmen
- Selbstorganisation und Selbstverantwortung als Bildungsziele definieren und verankern
- IT-Infrastruktur an Schulen ausbauen und modernisieren
- verstärkte Einbindung digitaler Bildungsoptionen im Regelunterricht
- Digitale Kompetenz und Kommunikationskultur in Schulen fördern
- Finanzierung von Grundlagenforschung als fundamentale Investition in die Zukunft erkennen und weiter ausbauen
- „Third Mission“-Strategien an Hochschulen einfordern, Wissenstransfer gewährleisten und Wissenstransferleistungen entsprechend anerkennen
- Zugang zu aktuellen Daten aus der Statistik Austria und anderen Behörden für die Wissenschaft erleichtern
- Vereinsamung einer alternden Bevölkerung als Herausforderung der Zukunft erkennen und entgegenwirken
- In Unternehmen und Organisationen Diversität noch stärker fördern und einfordern
- Frauen dazu ermutigen, repräsentative Funktionen einzunehmen
- Möglichkeiten für telemedizinische ärztliche Gespräche und Diagnosen ausbauen
- Forschung und Projekte zur Unterstützung von insbesondere alten Menschen mit neuen Technologien vorantreiben (Roboter, Kompagnons, Pflegeunterstützung)
- Pflegeberufe durch Schulungsmaßnahmen, verbesserte Arbeitsbedingungen, Mitspracherecht und mehr Einsatz von modernen Technologien attraktiver machen
- Möglichkeiten und Grenzen von medizinischem Selbstmonitoring für medizinische Diagnostik und Frage der Datenhoheit breit diskutieren
- Gesundheitskompetenzen der Bevölkerung durch Bildungsmaßnahmen, Kampagnen und Pilotprojekte noch stärker fördern